Zumeldung Pressemitteilung MLR:
Minister Hauk legt breit angelegten 12-Punkte-Plan gegen die Afrikanische Schweinepest vor

„Mit dem beabsichtigten 12-Punkte-Plan wiederholt Forstminister Peter Hauk fast nur seine Vorschläge und Appelle der letzten Monate“, kritisiert Reinhold Gall, jagdpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, die in der heutigen Pressekonferenz vorgestellten Maßnahmen zur Verhinderung einer möglichen Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest.

Statt immer nur neuer Ankündigungen müssten zuvorderst die Jäger bei ihrer Arbeit besser unterstützt werden: „Wer sie zum Beispiel zu aufwändigen Drückjagden verpflichten will, muss ihnen auch die entstehenden Kosten ersetzen“, so Gall und ergänzt: „Es kann nicht sein, dass die Jägerschaft zum Beispiel die hohen Gebühren für Straßensperrungen zahlt.“

Schon lange hätte man erreichen müssen, die Wildschweine in massiven Drückjagden zu reduzieren. Die Landesregierung aber habe keine Ahnung, inwieweit solche Jagden bisher überhaupt stattfinden. Auf einer solchen Basis werde auch die Umsetzung und Kontrolle der jetzt angekündigten Appelle und Maßnahmen kaum möglich. „Das ist ärgerlich, weil eine Reduzierung der Wildschweinbestände neben einem guten Monitoring die derzeit einzig wirksame Maßnahme gegen die Ausbreitung der Schweinepest darstellt“, führt Gall aus.

Grundsätzlich sei es aber richtig, nun auch unkonventionell die Wildschweindichte zu reduzieren.

„Dass wir in dieser Situation im Land zu wenige Amtsveterinäre haben, die tote Tiere untersuchen müssen, macht die Arbeit jetzt noch schwerer“, bemängelt Gall und ergänzt: „Dies haben wir als SPD-Fraktion auch im Haushalt zu korrigieren versucht, leider ohne Erfolg.“

Stuttgart, 9. Februar 2018

Heike Wesener
Pressesprecherin

Ansprechpartner

Opitz-Leifheit Fraktion
Nils Opitz-Leifheit
Berater für Energie und Umwelt, Ländlicher Raum, Verbraucherschutz