Rainer Hinderer, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, kommentiert die Ergebnisse der SWR-Untersuchung zu den Anfahrtszeiten baden-württembergischer Rettungsdienste: „Dass die Rettungsdienste, besonders in ländlichen Gebieten, häufig zu lange zu ihren Einsatzorten brauchen, müssen wir sehr ernst nehmen. Angesichts der Zahlen ist der Verbesserungsbedarf im Rettungswesen offensichtlich.“

Diese Entwicklung habe sich bereits in den vergangenen Jahren angedeutet. Umso unverständlicher ist es für Hinderer, dass sich das Innenministerium bei der Umsetzung konkreter Maßnahmen so lange Zeit lässt: „Der Innenminister kann froh sein, dass nicht seine persönlichen Einsatzzeiten untersucht wurden. Bis Thomas Strobl einmal Maßnahmen ergreift, vergeht eine Ewigkeit. Außer ein Gutachten zur Verbesserung der Luftrettung in Auftrag zu geben, ist dem Innenminister zur Verbesserung des Rettungswesens im Land noch nicht viel eingefallen.“

Auch sei immer noch unklar, ob es tatsächlich zu einer Änderung des Rettungsdienstgesetzes kommt oder ob am Ende nur ein Gesetz mit Regelungen zu den Integrierten Leitstellen auf den Weg gebracht wird. Daher ist Hinderer skeptisch, ob der große Wurf zur Verbesserung des Rettungsdienstwesens gelingen wird. „Es wird eher ein Reförmchen als eine Reform“, mutmaßt Hinderer.

Stuttgart, 17. Dezember 2018

Achim Winckler
Stellvertretender Pressesprecher

Ansprechpartner

Klose Fraktion
Roland Klose
Berater für Sozial- und Gesundheitspolitik

Rainer Hinderer
Vorsitzender des Sozialausschusses im Landtag