SPD-Fraktionsvize Sabine Wölfle hat sich hinter die Forderung des Landesfrauenrats Baden-Württemberg gestellt, gesetzliche Verbote in der Prostitution einzuführen: „Ich werbe für ein Sexkauf-Verbot nach schwedischem Vorbild.“ Die frühere Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD) hatte bereits im Jahr 2015 dafür einen politischen Vorstoß unternommen.

Bis es für dieses Ziel Mehrheiten gebe, müssen nach den Worten Wölfles die herkömmlichen Gesetze für mehr Schutz vor Ausbeutung und Menschenhandel sorgen. Auch in Baden-Württemberg müssten nach dem neuen Prostituiertenschutzgesetz alle rechtlichen Möglichkeiten genutzt werden, um einen weitreichenden Schutz der Prostituierten zu erreichen. Dies gelte insbesondere für die jungen Frauen, die zum Teil durch falsche Versprechen, unter Druck oder durch Gewalt vor allem aus den südosteuropäischen Staaten zum Zweck der Prostitution nach Deutschland geholt werden.

In Bezug auf die Umsetzung des Prostituiertenschutzgesetzes in Baden-Württemberg attackierte Wölfle den grünen Sozialminister Lucha scharf: „Es ist eine Tragödie, dass unser Sozialminister vor dem Inkrafttreten des Prostituiertenschutzgesetzes des Bundes nicht einmal regeln konnte, wer das Gesetz im Land wie ausführen muss.“

Stuttgart, 29. Juni 2017
Martin Mendler, Pressesprecher

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Berater für Sozial- und Gesundheitspolitik