Zumeldung dpa: Kultusministerin sieht Ganztagsoffensive der GroKo skeptisch

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Andreas Stoch bewertet die von Kultusministerin Susanne Eisenmann gemachten Aussagen zum im Koalitionsvertrag festgelegten Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung als rückwärtsgewandt: „Bei ihrem Kampf gegen die Ganztagsschule wird deutlich, dass die CDU die Bedürfnisse von Familien im 21. Jahrhundert noch immer nicht verstanden hat.“ Es sei heute Normalität, dass gut ausgebildete Männer und Frauen sich nicht mehr zwischen Familie und Beruf entscheiden wollen. Deswegen sei es ein großer Fortschritt, wenn der Bund sich dieses Themas annimmt und Land und Kommunen beim Ausbau von Ganztagsschulen und Betreuungsangeboten unterstützen wird. „Kultusministerin Eisenmann kommt mir vor wie Don Quichotte, die gemeinsam mit ihrer CDU aufgrund ihres  längst überholten Familienbildes immer noch gegen die ‚Windmühle‘ Ganztagsschule ankämpft“, so Stoch und weiter: „Dabei verkennt die Kultusministerin, dass gute Ganztagsschulen ein wichtiger Baustein für gute Bildung sind und dazu ein wesentlicher Schlüssel, um den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft zu entkoppeln.“ Die Ganztagsschule sei erst unter Grün-Rot 2014 in Baden-Württemberg als letztem Bundesland im Schulgesetz verankert worden, da die CDU zuvor jahrzehntelang hier versagt hatte.

Stuttgart, 12. Februar 2018

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