Zumeldung Pressemitteilung Kultusministerium: Erste Vollerhebung zum Unterrichtsausfall an allen öffentlichen Schulen

Der bildungspolitische Sprecher und SPD-Fraktionsvize Dr. Stefan Fulst-Blei erklärt zu den Ergebnissen der ersten Vollerhebung Unterrichtsausfall an öffentlichen Schulen:

„Die nun vorliegende Erhebung bestätigt, was Lehrkräfte, Schüler und Eltern bereits die ganze Zeit als bittere Realität erleben. Katastrophal sind die Werte vor allem bei den Gymnasien und beruflichen Schulen. Insbesondere dies auch angesichts der Tatsache, dass die Erhebung zu einem Zeitpunkt im Sommer stattfand, während der die Schulen mit keiner großen Krankheitswelle wie zu Grippehochzeiten im Februar zu kämpfen hatten.

Das alles geht auf die Kappe von Grün-Schwarz. Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann hätte das seit Jahren insbesondere vom grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann getriebene Vorhaben des Abbaus von Lehrerstellen verhindern müssen. Sie muss sich jetzt vorwerfen lassen, dass sie trotz anderer Prognosen im vergangenen Jahr über 1.000 Lehrerstellen abgebaut hat, und dieses Versagen nun zu dem deutlich gestiegenen Unterrichtsausfall führt. Und das, während gleichzeitig über 2.000 Gymnasiallehrkräfte ohne Stelle auf der Straße sitzen.

Um den Unterrichtsausfall dauerhaft zu vermeiden, braucht es ein Maßnahmenpaket: So muss der Versorgungsgrad an allen Schulen schrittweise auf 106 Prozent erhöht werden, die Krankheitsreserve um 20 Prozent auf 2.000 aufgestockt und das Entlastungskontingent erhöht werden. Diese Maßnahmen sind nicht unmittelbar umsetzbar, müssen aber bereits jetzt Teil der Personalplanung werden, um beispielsweise die Ausbildungskapazitäten entsprechend anzupassen.“

Stuttgart, den 27. Juli 2018

Heike Wesener
Pressesprecherin

Ansprechpartner

Daniel Born
Stellvertretender Landtagspräsident

Dr. Stefan Fulst-Blei
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Bildungspolitischer Sprecher

Lisa Rößner
Beraterin für Bildung, Jugend und Sport