Für den SPD-Landtagsabgeordneten Boris Weirauch machen die jüngsten Vorfälle bei der Heidelberger Burschenschaft Normannia deutlich, wie eng die Verstrickungen zwischen rechten Burschenschaften und offen rechtsradikalen Kreisen sind: „Wir müssen davon ausgehen, dass das nur die Spitze des Eisbergs ist. Die personellen Verbindungen zu rechtsradikalen Netzwerken sind fließend und werden innerhalb einiger Burschenschaften seit Jahren offenkundig geduldet oder gar unterstützt. Damit muss endlich Schluss ein. Wer nicht auf dem Boden unserer Verfassung steht, muss wissen, dass das nicht ohne Folgen bleiben wird“, fordert Weirauch ein hartes Durchgreifen der Sicherheitsbehörden.

Weirauch, Mitglied im sog. Parlamentarischen Kontrollgremium des Landtags, hält auch an seiner Forderung fest, dass der Verfassungsschutz auffällige Burschenschaften stärker unter die Lupe nehmen muss, insbesondere wenn Verbindungen zu Beobachtungsobjekten offenkundig sind: „Diese personellen Überschneidungen sind kein Zufall, sondern haben eine strukturelle Dimension“.

 

Stuttgart, 25. Oktober 2020

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Simone Geßmann
Beraterin für Recht, Verfassung, Medienpolitik