SPD-Bildungsexperte Daniel Born zum Lehrermangel an Grundschulen in Baden-Württemberg: „Die Engpässe an den Grundschulen verschärfen sich und das ist ein enormes Problem. Grün-Schwarz muss deshalb unverzüglich die Streichung von über 1.000 Lehrerstellen zurücknehmen, die zum letzten Schuljahr wirksam wurden und den Unterrichtsausfall über alle Schularten hinweg nochmals massiv in die Höhe getrieben haben. Die Grundschulen brauchen dringend gut ausgebildetes Personal. Deswegen schlägt die SPD schon seit Monaten vor, Grundschullehrkräfte im Einsatz an Gemeinschaftsschulen mit Gymnasiallehrkräften zu ersetzen und an die Grundschulen zu schicken. Es bleibt unklar, warum Kultusministerin Eisenmann stattdessen lieber Gymnasiallehrkräfte an die Grundschulen lockt, die nicht mehr als eine Schnellbleiche an Fortbildung erhalten. Unterrichtsqualität hat scheinbar nicht die nötige Priorität.“

Eine umfassende Erfassung des Unterrichtsausfalls in Baden-Württemberg begrüßt Daniel Born: „Besonderer Dank gilt hier den Initiativen der Eltern, die eigene Erhebungen durchgeführt haben. Dies hat den Druck auf Kultusministerin Eisenmann nochmals erhöht. Interessant wird es jedoch erst bei der Frage, welche Konsequenzen die Daten zum Unterrichtsausfall nach sich ziehen. Die Personalplanung im Kultusministerium muss sich grundlegend ändern, denn sonst bleiben die Schulen im Land auch zukünftig im Krisenmodus. Planungsgrundlage für die Kapazitäten an den Hochschulen müssen realistische Daten zum Unterrichtsausfall und dem fachfremd erteilten Unterricht sein. Zudem müssen drei Zielgrößen berücksichtigt werden: Ein Versorgungsgrad von 106 Prozent, eine um 20 Prozent aufgestockte Krankheitsreserve und ein erhöhtes Entlastungskontingent.“

Stuttgart, 9. August 2018

Achim Winckler
Stellvertretender Pressesprecher

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Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Bildungspolitischer Sprecher

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Beraterin für Bildung, Jugend und Sport